1. Auswahl der Zahnbürste
a. Handzahnbürste
Gegen die Verwendung einer Handzahnbürste ist nichts einzuwenden. Es ist nach wie vor eine gute Methode zur Reinigung der Zähne. Bei der Auswahl empfehlen wir eher kleine Köpfe und weiche Borsten. Damit erreicht man auch die hinteren Zähne besser. Die weichen Borsten schonen den Schmelz und das Zahnfleisch. Die Zahnbürste sollte ca. alle 2-3 Monate gewechselt werden, spätestens aber wenn sie „ausgefranst“ ist, damit die Putzleistung gewährleistet wird. Ob Kunststoff oder Holzzahnbürsten verwendet werden ist primär egal, man muss nur darauf achten, dass Naturborsten früher spröde werden, und daher mehr Nährboden für Bakterien bieten, daher öfter gewechselt werden sollten.
b. Elektrische Zahnbürste
Bei den elektrischen Zahnbürsten handelt es sich heutzutage entweder um oszillierende (Drehbewegung) oder Schall/Ultraschall (Schwingende) Zahnbürsten. Welche „besser“ ist, ist eine individuelle Angelegenheit. Schall/Ultraschall sind bei richtiger Anwendung schonender fürs das Zahnfleisch und gründlicher bei der Reinigung. Oszillierende verlangen etwas mehr Zeitaufwand, da gezielter geputzt werden muss. Wenn diese jedoch korrekt angewendet werden, ist die Reinigungsleistung etwas besser. Die oszillierende ist daher für Menschen besser geeignet, die sich bewusst Zeit zum Zähneputzen nehmen und diese korrekt anwenden: Zahn für Zahn, und nicht das Zahnfleisch bzw. den Zahnhals zu fest berühren. Ultraschall ist daher eher für das „schnelle“ „gedankenlose“ Zähneputzen geeignet, weil weniger Druck entsteht. Generell sollten bei beiden Arten der elektrischen Zahnbürste kleine Köpfe und weiche Borsten verwendet werden.
2. Auswahl der Zahncreme
Hier ist unsere Meinung klar: fluoridfrei und ohne unnötige Inhaltstoffe – dafür haben wir Cleen Natural Dental Care entwickelt.
3. Wie lange und wie oft Zähneputzen
Idealerweise wird zweimal täglich geputzt: 1x gründlich, 1x“grob“ (?) Beim gründlichen Zähneputzen sollten alle Zahnflächen vom Biofilm gereinigt werden, und mit Zahnseide die Zwischenräume gereinigt werden. Die Zahnseide kommt logischerweise vor dem Putzen zur Anwendung, damit beim Putzen auch der Zwischenraum besser erreicht werden kann, da ja die Wirkstoffe der Zahncreme auch Kontakt mit der Zahnoberfläche haben sollten. Die Zahnseide reinigt die Zwischenräume vom Biofilm und lässt dann die Zahnbürste und die Zahncreme besser dazu. Das gründliche putzen sollte ca. 3-4 Minuten dauern, mit Anwendung der Zahnseide kann es natürlich auch dementsprechend länger dauern. Das Hauptziel ist die Entfernung des Biofilms, damit der Speichel wieder seine Wirkung tun kann. Es gibt verschieden Methoden zum Zähneputzen, die bekannteste und vor allem für Kinder wichtigste ist die KAI-Methode: bei der die Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen – nacheinander in kreisförmigen Bewegungen geputzt werden. Bei Erwachsenen ist es die BASS-Methode (Rütteltechnik): Diese Methode kann grundsätzlich allen empfohlen werden, die eine Handzahnbürste verwenden. Die Bürste wird im 45° Winkel am Zahnfleischrand angesetzt, im OK Borsten leicht nach oben gekippt im UK leicht nach unten, und dann mit kleinen kreisenden bzw. rüttelnden Bewegeungen ausgeführt, wobei darauf geachtet wird nicht zuviel Druck auszuüben.
4. Zahnpflege für Kinder
a. Erste Zähne (6-24 Monate)
Keine Zahncreme notwendig, jedoch gibt es spezielle Kinderbürste um Belage bzw. Speisereste zweimal am Tag vorsichtig zu entfernen.
b. Milchgebiss (2-6 Jahre)
Die Kinder können mit den entsprechenden Kinderzahnbürsten bereits selber Zähneputzen, wobei die Eltern unbedingt nachputzen sollten! Wichtig ist es vor allem abends nach dem Putzen keine gesüßten Getränke mehr zu konsumieren. Es gibt spezielle Kinderzahnpasten, auch hier empfehlen wir fluoridfreie zu verwenden, mit möglichst keinen unnötigen Inhaltstoffen. Wenn hier bereits eine Kariestendenz erkennbar ist, kann unser Conditioner gezielt angewendet werden. Handzahnbürste verwenden!
c. Wechselgebiss (6-12 Jahre)
Hier gilt die alte Regel: Solange die Kinder nicht selbst mit der Hand schreiben können, muss nachgeputzt werden. Ob elektrisch oder Handzahnbürste ist egal, die Kinder sollten Spass am Zähneputzen haben. Um die Feinmotorik zu trainieren ist jedoch eine Handzahnbürste definitiv die bessere Wahl. Bei engstehenden Zähne auch an Zahnseide denken.
d. Teenager (ab 12 Jahren)
Hier gilt das gleiche wie bei Erwachsenen – auch Zahnseide sollte verwendet werden - , jedoch sollten die Eltern bewusst kontrollieren und falls starker Zuckerkonsum besteht, sollte der Conditioner öfter zur Anwendung kommen.
5. Zahnseide
Wir empfehlen (unsere) ungewachste Zahnseide, weil diese effektiver reinigt. Wichtig ist die vorsichtige Anwendung: Nur an der Hartsubstanz (nicht ins Zahnfleisch schneiden) – wenn das Zahnfleisch immer wieder weggedrückt wird, kann es seinen natürlich Schutzfunktion nicht aufrecht erhalten. Das ist auch bei Keramikimplantaten wichtig: hier eher Interdentalbürsten verwenden. Die Anwendung von Zahnseide ist einmal täglich ausreichend, am besten beim gründlichen Zähneputzen und vor dem putzen.
6. Conditioner
Vielen noch unbekannt, sorgt der Cleen Conditioner für zusätzlichen Schutz nach dem Zähneputzen oder zwischendurch. Er enthält Hydroxylapatit, ein natürlicher Bestandteil der Zähne. Dieser stärkt und schützt den Zahnschmelz, denn er wird nach dem Auftragen nicht ausgespült. So kann er nach dem Zähneputzen optimal wirken. Einfach mit einer weichen Zahnbürste auftragen, fertig. Die Anwendung erfolgt z. B. 1-2x wöchentlich, oder alternativ kurmäßig für ca. 14 Tage. Denken Sie auch daran, wenn bei Ihnen eine professionelle Zahnreinigung oder ein Bleaching durchgeführt wurde.
Sind Ihre Zähne besonders empfindlich, dann ist der Conditioner auch zwischendurch hilfreich, z. B. nach süßen Snacks, da sofortiges Zähneputzen die Zähne angreift. Dann lieber mit dem Zähneputzen bis nach der nächsten Mahlzeit warten und einfach den Conditioner als erste Hilfe anwenden.
7. Interdentalbürsten
Vor allem bei großen Zwischenräumen und bei Keramikimplanteten, oder Brückenversorgungen zu empfehlen. Wichtig ist hierbei die exakte Größe zu wählen, damit das unterliegende Metall nicht den Schmelz verletzt. Lassen sie sich am besten bei der Mundhygienesitzung von einem Profi beraten, damit sie die richtige Größe wählen.
8. Zungenreinigung
Eine belegte Zunge ist ein Zeichen eines systemischen Problems (man kann es als Ausscheidung der Schleimhäute betrachten) und sollte daher nicht dauerhaft vorkommen. Daher ist eine regelmäßige Zungenreinigung aus unserer Sicht nicht empfehlenswert. In Ausnahmefällen (tiefe Furchen) kann es jedoch angezeigt sein, dazu sollte man sich jedoch bei der Mundhygiene beraten lassen. Bei zu häufiger Anwendung von Mundwasser (antibakterielle Spülungen) kann es auch zu Belag kommen.
Wenn eine Reinigung durchgeführt wird, empfiehlt es sich mit einem Teelöffel oder einem Zungenschaber von hinten nach vorne den Belag abzuschaben bzw. abzustreichen. Das ganze sollte ca. 2-4x durchgeführt werden. Diese Technik stammt aus der Ayurveda Medizin („Dhauti“), reinigt und entgiftet im begrenzten Rahmen und kann die Geschmackszellen der Zunge regenerieren. Als weiterführenden Hinweis bei starken Zungenbelag möchten wir hier das Stichwort „Mikrobiom“ geben, welches enorm wichtig für die Mundflora ist.
9. Mundwasser/Mundspülung
Mundspülungen sollten nicht aggressiv sein um das Milieu im Mund nicht nachhaltig zu stören. Wir empfehlen die Anwendung von milden Mundspülungen ohne fluorid und ohne Chlorhexidin nur für gezielte Indikationen wie z.b. nach Zahnentfernungen oder bei Entzündungen im Gebiss.
Gute Mundspülungen kann man selbst mit kalten Salbeitee oder Grüntee herstellen.
10. Ölziehen
Das Ölziehen ist eine altbekannte Methode zur Erhaltung der Mundgesundheit, bzw. zur Unterstützung der Allgemeinen Gesundheit. Aus Sicht der ganzheitlichen Medizin hilft es bei zahlreichen Erkrankungen: Kopfschmerzen, Arthritis, Hormonstörungen, Allergien usw… Es stärkt die Zähne, das Zahnfleisch und den Kiefer, beugt Karies vor, Bekämpft Mundgeruch und Zahnfleischbluten, und es regt den Lymphfluss an.
Wie funktioniert es: Man „spült“ für mindestens 10, jedoch im Idealfall 20 min den Mund mit kaltgepressten und unraffinierten Pflanzenöl (Sonnenblumen, Sesam, Kokos ….). Dabei wird das Öl durch die Zähne gepresst und gezogen. Anfangs ist das relativ anstrengend, daher empfiehlt sich das langsame steigern, damit es entspannt und ohne besondere Anstrengung funktioniert. Zu Beginn ist das Öl dickflüssig, wird aber durch die Bewegung dünnflüssig und wird dann beim ausspucken milchig weiß. Es gibt auch spezielle Ziehöle, man sollte jedoch nach seinem persönlichen Geschmack auswählen, meist reichen einfache Pflanzenöle. Am sinnvollsten wäre es morgens. Es empfiehlt sich z.b. zweimal im Jahr eine kurmäßige Anwendung für 4-6 Wochen, oder als Kur ca. 4 Wochen vor zahnärztlichen Eingriffen beginnen.
11. Professionelle Mundhygiene
Eine professionelle Mundhygiene sollte 1-2 pro Jahr durchgeführt werden. Dabei wird von der Fachkraft bzw. der Dentalhygenikerin das komplette Gebiss gereinigt, der Zahnstein entfernt und die Zahnoberflächen poliert. Gleichzeit erfolgt auch eine Inspektion (Kontrolle) sodass eventuelle Probleme frühzeitig entdeckt werden.
Die Anwendung erfolgt mit speziellen Pulverstrahlgeräten und Ultraschallgeräten. Sehr viele Praxen bieten heute auch – wie von uns empfohlen – eine fluoridfreie Mundhygiene an. Nach der Mundhygienesitzung sollten die Zähne nicht fluoridiert werden, sondern mit hochkonzentrierten Hydroxylapatit gestärkt werden, wie in unserem Conditioner. Biologisch ausgebildete Prophylaxeassistentinen arbeiten auch mit Ölen und Pflanzentinkturen um das Mileu im Mund zu stärken.