08.08.24
Sommerkräuter – Genuss und Wohltat
Der Sommer betört uns mit vielen Gerüchen. Besonders wohltuend – nicht nur für die Nase – sind viele Kräuter, die jetzt blühen oder geerntet werden. Einige davon verwenden auch wir in unserer Zahnpflegeserie Cleen. Warum? Die Antwort darauf gibt dieser Beitrag.
Minze
Die klassische Pfefferminze, die wir gerne als Tee trinken, ist die Thüringer Pfefferminze. Sie bevorzugt einen feuchten, nährstoffreichen Boden und wirkt auf die Haut erfrischend antiseptisch und durchblutungsfördernd. Daneben gibt es rund 30 andere Arten wie die Marrokanische Minze oder die Mojito-Minze, die gerne für erfrischende Cocktails verwendet wird. Die heilende Wirkung der Minze ist seit Jahrhunderten bekannt. Sie hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungen, Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen.
In der Zahnpflege wird meist die mildere Grüne Minze verwendet, auch Speerminze oder Krause Minze genannt. Sie ist viel anspruchsloser ist als die Pfefferminze und blüht zwischen Juli und September in Weiß oder Violett. Ihre ätherischen Öle verleihen der Zahnpasta die typische langanhaltende Mentholfrische.
Ringelblume
Calendula officinalis heißt sie mit ihrem botanischen Namen und wird seit dem 12. Jahrhundert als Heilpflanze eingesetzt. In strahlendem Orange ist sie eine Augenweide von Juni bis zum Winterbeginn. Und sie kann während der gesamten Zeit geerntet werden. Ihre heilenden Wirkungen sind legendär. Denn schon Hildegard von Bingen empfahl sie bei entzündeter Haut, z. B. einem leichten Sonnenbrand, und zur Entgiftung innerer Organe. Der Extrakt aus den Blüten fördert die Wundheilung. Diese Eigenschaft kommt auch einer Zahncreme wie Cleen zugute, denn sie wirkt auch bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Selbst in der klassischen Medizin geht man heute davon aus, dass der Calendula-Extrakt Bakterien und Viren abtötet und das Immunsystem unterstützt.
Salbei
Schon unsere Großmütter empfahlen, bei Halsschmerzen, Halsentzündungen, Heiserkeit oder Husten mit Salbei zu gurgeln oder zu inhalieren. Die ätherischen Öle wirken beruhigend auf die Atemwege. Salbei löst den Schleim und wirkt leicht antientzündlich. Weniger bekannt dagegen ist die Breuss Kur. Rudolf Breuss empfahl, einen Tee mit Salbei drei Minuten lang zu kochen, damit das ätherische ÖL, das sich zum Gurgeln, aber nicht zum Trinken eignet, verkocht. Danach löst sich ein Ferment, das für Drüsen, Rückenmark und Bandscheiben lebenswichtig ist. Auch in der Zahnpflege bewirkt das Kraut Gutes. Salbei hemmt das Wachstum von Parodontose- sowie Karies-Erregern. Also auch bei Zahnfleischentzündungen entfaltet es seinen antiseptischen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Einfluss. Nicht zuletzt ist es in Zahncremes beliebt, weil es wie die Minze ein frisches Mundgefühl verleiht.
Aloe Vera
Ja, ja – Aloe Vera ist natürlich streng genommen kein Kraut. Dieses Grasbaumgewächs wächst in Europa hauptsächlich im Mittelmeerraum und gehört zu den Sukkulenten. Aber auch ihr werden positive Effekte auf die Gesundheit zugeschrieben. Fast jeder hat schon mal von Hautpflegemitteln mit Aloe Vera gehört, die der Haut Feuchtigkeit spenden sollen. Entscheidend für die Wirksamkeit ist allerdings der Gehalt. Leider ist der oft viel zu gering. Und was macht Aloe Vera nun in der Zahnpasta? Dazu haben Forscher in Indien herausgefunden, dass Aloe Vera eine antibakterielle Wirkung hat und gegen Karies schützt. Der dafür verantwortliche Stoff heißt Anthracen und befindet sich in der Pflanzenmilch. Er wird bereits in vielen Heil- und Schmerzmitteln eingesetzt. Wer also sehr empfindliches Zahnfleisch hat, dem hilft eine Zahnpflege, die Aloe Vera enthält – sofern der Pflanzenstoff nicht übermäßig erhitzt oder gefiltert wurde, weil dies die Wirkstoffe zerstört. Übrigens: Man muss nicht immer in die Ferne schweifen, um Gutes zu finden. Unsere heimische Hauswurz gilt als eine Art Aloe Vera der nördlichen Hemisphäre mit vielen Heilwirkungen.