13.09.24
Silent Inflammation – Störenfried der Leistungsfähigkeit
In der Medizin hat ein Umdenken stattgefunden: Das Schwarz-Weiß-Denken ist überholt! Gab es früher nur ein ‚krank‘ oder ‚nicht-krank‘, hat die Entwicklung der Labormedizin diese Entweder-oder-Sichtweise grundlegend verändert. Heute ist es der Medizin möglich, auf viel subtileren Ebenen als den herkömmlichen Untersuchungsmethoden anzusetzen und Entzündungsmarker zu erkennen, die nicht zwangsläufig sofortige oder spürbare Auswirkungen haben müssen. Das heißt, man kann chronischen Stress feststellen und damit eine Belastung für den Körper sichtbar machen, ohne dass bereits die Diagnose ‚krank‘ vorliegt.
Was ist Stress?
Unter Stress verstehen wir alle Belastungen von außen für den Organismus. Das können Umweltgifte, Entzündungen, Elektrosmog, psychische Belastungen und vieles mehr sein. Eine solche Belastung ist zum Beispiel eine Materialallergie. Diese kann vorliegen, ohne dass der oder die Betroffene zwangsläufig irgendwelche Auswirkungen spüren muss, dennoch reagiert der Organismus messbar darauf. Daher wird diese Art der Reaktion „stille Entzündung“ genannt.
Die Reaktionen des Körpers auf Stress
Dringen Fremdstoffe in den menschlichen Organismus, entfaltet das Immunsystem eine Abwehrreaktion. Die Folge ist eine Entzündung, also eine sinnvolle biologische Antwort, die zur Beseitigung der Eindringlinge – Viren, Bakterien oder auch ein Holzsplitter – dient. Anders verhält es sich bei chronischen Entzündungen, bei denen die Immunreaktion dauerhaft verläuft, da in der Regel die verschiedenen Auslöser über einen langen Zeitraum wirken. Betroffene leiden nicht unter den klassischen Schmerz- oder anderen akuten Symptomen, sondern unter dauerhaften Beschwerden wie Erschöpfung, Stoffwechselstörungen, Arteriosklerose, Konzentrationsstörungen und viele mehr, die sich im Laufe der Zeit manifestieren.
Metalle und Kunststoffe – Störfaktoren im Mund
Die moderne Labordiagnostik ist mehr und mehr in der Lage, die Auslöser zu identifizieren und ihren Anteil an den entzündlichen Reaktionen im Körper nachzuweisen. An erster Stelle sind es die Allergien, die diese Reaktionen nach außen sichtbar und den Betroffenen nicht selten schwer zu schaffen machen. Unter den verschiedenen Allergietypen ist die Typ-IV-Allergie (Allergie vom Spättyp) eine, die uns in unserer Praxis nicht selten begegnet, da sie in vielen Fällen das Gebiss betrifft. Dort sorgen Metalle und problematische, hormonell wirksame Kunststoffe für Stress, der zu chronischen Erkrankungen führen kann und die Leistungsfähigkeit Betroffener stark beeinträchtigt.
Unser Tipp für Athleten
Alle Athletinnen und Athleten, die Fremdstoffe im Gebiss haben, sollten deren Verträglichkeit prüfen lassen. Finden Reaktionen auf diese Fremdstoffe statt, empfehlen wir, einen fachgerechten Austausch ernsthaft zu erwägen. Der Stress, der durch diese Fremdstoffe entsteht, wirkt sich langfristig auf das Immunsystem und damit auf die Leistungsfähigkeit aus.
Mehr zum Thema auch in unserem Blogbeitrag von Mai 2024.